Die Geschichte

tradition über Generationen

1889

Es begann damit, dass sich im September 1889 der damals 35 Jährige Leonhard Fink aus Aufkirchen am Starnberger See hier in der „Schranne“ als selbständiger Metzgermeister mit seiner sieben Jahre jüngeren Frau Josefa aus Wald bei Oberdorf niederließ. Dazu war folgender Bericht am 28.September 1889 im Loisachboten zu lesen:

Geschäfts-Anzeige & Empfehlung

Erlaube mir einer verehrlichen Einwohnerschaft von Garmisch, Partenkirchen und Umgebung die Anzeige zu machen, daß ich dahier die „Gastwirtschaft zu Schranne“ mit Metzgerei pachtweise übernommen und vom 1. Oktober ab ausüben werde. Ich werde bestrebt sein, durch Verabreichung von guten Speisen und Getränken das Beste zu bieten. Empfehle mich besonders durch Abgabe von bestem Mastochsenfleisch, 1. Qualität sowie ausgezeichnetem Kalb- und Schweinefleisch zu den billigsten Preisen. Einen regen Zuspruch Seitens der Herrn Beamten, Bediensteten und der verehrlichen Bürgerschaft entgegensehend, zeichne hochachtungsvollst! Leonhard Fink, Gastwirt und Metzgermeister „Zur Schranne“ in Garmisch.

1900

Die Geschäfte der Metzgerei und der Gastwirtschaft liefen gut. Somit konnte, anfang 1900, das Haus gegenüber in der Sonnenstr. 2 gekauft werden, das zunächst noch als Wohnhaus diente.

Königlich bayrischen Hoflieferant

Garmisch. Herrn Metzgermeister Leonhard Fink wurde bei den aus Anlaß des 91. Geburtstagsfestes Sr. K Hoheit des Prinzregenten Luitpold erfolgten Auszeichnungen der Titel eine k. b. Hofmetzgermeisters verliehen.
(Wir gratulieren dieser seltenen, hohen Auszeichnung!
Die Red.)

1912

Die Fink´schen Fleisch und Wurstwaren waren bis über den Ort hinaus bekannt. Somit hatten wir auch die Ehre für Herzog Ludwig von Bayern, der 14 Jahre lang immer wieder nach Grainau kam, dort „höchst dessen Lieferant sein zu dürfen“. Das brachte uns am 12. März 1912 den begehrten Titel „Königlich Bayrischen Hoflieferant“ was wie folgt im Loisachboten zu lesen war:

Der Titel kostete zwar die Staatliche Gebühr von 1500 Goldmark, aber seitdem prangte das Stolze Schild im Schaufenster der Metzgerei. Leider mussten wir 1934 auf Befehl der Obrigkeit das Schild entfernen.

1914

Das Haus in der Sonnenstr. 2 wurde ab 1912 Schritt für Schritt umgebaut als Metzgerei mit Laden. 1914 erfolgte dann der Umzug in die Sonnenstr. 2 wo bis heute der Laden besteht. Die Pacht für die Wirtschaft zur Schranne lief noch bis 1917.

1927

1927 übernahm der jüngste Sohn Leonhard mit seiner Frau Rosa das Geschäft. Zugleich war eine Erweiterung des Kesselhauses nötig geworden. 1932 hatte der Betrieb bereits 12 Angestellte.

Der 2. Weltkrieg brachte eine schlechte Zeit mit sich. Mit 7 Mitarbeitern versuchten Max und Anna Fink den Betrieb nach Kriegsende wieder hochzubringen. Es gab damals Essensmarken die jeden Bürger seine Ration Fleisch garantieren sollte. Die Markten gab es, jedoch nichts zum Schlachten.

1956

Die schlechte Zeit wurde überstanden und 1956 wurde das Haus grundlegend umgebaut. Der Laden wurde über die gesamte Front ausgebaut. Die Wurstküche wurde ebenfalls vergrößert und es wurde ein moderner Großkühlraum gebaut. Zugleich war das gesamte Anwesen Unterkellert worden.

In dieser Zeit gab es auch Filialen in Partenkirchen in der Ludwiegsstr. und der Ballengasse. 1958 wird sogar am Grainauer Dorfplatz eine weitere Filiale mit Erfolg betrieben. Die Metzgerei zählt in dieser Zeit 21 Angestellte und es herrschte teils Hochbetrieb so dass man auch mal Sonntages noch mit dem Fuhrwerk und Radl unterwegs war um die Ware zu Liefern. Nebenbei gab es ja auch noch die Landwirtschaft die zu bereiten war.

1974

1974 legte Leonhard, der älteste Sohn von Max Fink, in Landshut seine Meisterprüfung ab. An Seite seines Vaters begann er die kontinuierliche Modernisierung und Erweiterung des Betriebes.

1985

1985 tritt er mit seiner Frau Gertrud in den Betrieb ein und es erfolgte der Ladenumbau der bis 2014 bestand hatte.

2014

20 Jahre später hat auch der jüngere Sohn Leonhard Fink jun. erfolgreich in Landshut seine Meisterprüfung abgelegt. 2014 erfolgte der nächste Ladenumbau durch die Firma Niederberger aus München. Dabei wurden auch Vorbereitungsräume und Küche modernisiert.

An der Seite seiner Frau Janett, betreibt Leonhard Fink Jun. den modernen Laden nun in der 5. Generation.

2019

In diesem Jahr entstand ein ganz neuer Auftritt nach Außen. Die Metzgerei erhielt ein neues Logo in dem das Familienwappen perfekt eingearbeitet ist. Mit diesem Wandel wurde auch direkt eine schon ältere Idee umgesetzt. Und zwar ein Fleischautomat vor der Eingangstür. Somit haben die Kunden auch außerhalb der Geschäftszeiten die Möglichkeit Fleisch von der Metzgerei Fink zu erhalten.